Musik kann Brücken bauen und Zeichen setzen. Die Botschaft von Aeham Ahmad „Music for hope“ führt Schicksale und Menschen zusammen.
In der Konzert-Lesung am Freitag, 6. Dezember, ab 19 Uhr in der Aula des Gymnasium Marianum stellen Aeham Ahmad und Andreas Lukas ihr zweites Buchprojekt „Ankommen…!? – Wie schaffen wir das“ vor. Darin beschreibt Aeham Ahmad seine Ankunft in Deutschland: Am Morgen des 23. September 2015 steigt ein junger Mann in Wien in einen weißen Zug mit roten Farbbändern an den Seiten. Vier Stunden später ist er in Deutschland. Im Gepäck: Erlebnisse aus Belagerung, Bombardement, Monaten ohne Strom und Wasser, gefährlichem Fluchtweg. Es ist Aeham Ahmad, der syrisch-palästinensische Pianist. Im Flüchtlingslager Yarmouk schob er sein Klavier auf einem Brett mit Rollen in die Ruinen. Er machte es sich zur Aufgabe, in dieser Zeit mit seiner Musik Hoffnung zu spenden.
Das Bild ging um die Welt. Später sagt Aeham Ahmad darüber: „Als ich in Syrien mit meinem Klavier in den Straßen spielte, um den Menschen etwas Freude zu bereiten und ihnen vielleicht ein wenig Trost zu spenden, war mir bewusst, dass ich nur eine kleine Kerze in all dem Dunklen bin und sein konnte. Aber ich habe nicht aufgegeben und weitergespielt. Die Menschen hörten mir zu und sangen mit.“
Aeham Ahmad lebt als erfolgreicher Musiker nun schon einige Jahre in Deutschland. Seine Musik kommt auch hier an und es gelingt ihm, ein Strahlen in den Gesichtern auszulösen. Vor dem Klavier sitzend scheint Ahmad seine Erlebnisse und Gefühle in die Tasten zu werfen. Die Grenzen zwischen den Genres werden gesprengt. Wenn er mit Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ sein Spiel startet, dann durch die Stile und Epochen wandert und schließlich die Melodie „Die Gedanken sind frei“ einließen lässt, dann stimmt das Publikum mit Begeisterung ein. Seinen Stil bezeichnet Aeham Ahmad als Modern Classic Jazz Mix oder World Music.
Die Vorstellung des Freiseins begleitet ihn auch hier die ganze Zeit. Dies ist der Anlass für das neue Buch „Ankommen…!? – Wie schaffen wir das“, das er zusammen mit Andreas Lukas geschrieben hat. „Ankommen…!?“ gibt persönliche Einblicke in das Leben und den Alltag mit all seinen schönen Seiten und Schwierigkeiten. Hautnah am Leben erzählt Aeham Ahmad seine Geschichte und Erlebnisse in der neuen und unbekannten Kultur und Gesellschaft.
Im Wechsel mit musikalischen Stücken werden Auszüge aus dem Buch „Ankommen…!? – Wie schaffen wir das“ gelesen sowie lyrische Gedanken in Verknüpfung von Musik und Worten präsentiert. Das Programm dauert ca. 90 Minuten (1. Teil Musik + Lesung, 2. Teil Zusammenführung von Musik + Worten), zuzüglich Pause und evtl. Zugaben.
Nach der Konzert-Lesung kann das Buch signiert von den Autoren erworben werden.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Hansestadt Warburg und dem Volkshochschul-Zweckverband „Diemel-Egge-Weser“ organisiert. Gefördert wird sie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ von der Partnerschaft für Demokratie in der Hansestadt Warburg und dem Verein für Völkerverständigung Warburg e.V.