Himmighausen hat zwei automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) angeschafft. Dies sind speziell für Laienhelfer konzipierte Erste-Hilfe-Defibrillatoren, die schrittweise bei der Wiederbelebung unterstützen. Die AEDs haben zwei grundsätzliche Funktionen: Zum einen die Abgabe elektrischer Schocks und zum anderen die Überwachung der Wiederbelebung, indem dem Ersthelfer angezeigt wird, inwiefern Tiefe und Frequenz der Herzdruckmassage optimiert werden können. Besonders ist, dass die Defibrillatoren sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern (ab dem Neugeborenenalter) eingesetzt werden können.
Thomas Müller-Baumgartner von der Herstellerfirma Zoll führte ca. 30 interessierte Himmighäuser in den Gebrauch der AEDs ein. Das Wichtigste daran sei, dass man überhaupt nichts falsch machen könne, wenn man den Instruktionen des Defibrillators folgt, denn er spricht mit dem Ersthelfer. Sobald man die Klebeelektroden nach Anleitung aufgelegt hat, misst das Gerät, ob überhaupt defibrilliert werden muss. Wenn ja, stellt es die richtige Stromstärke ein, und man braucht nur noch den entsprechenden Knopf zu drücken. Nach dem Auslösen gibt es den Takt bei der anschließend evtl. notwendigen Herzdruckmassage vor und korrigiert den Helfer, wenn er zu viel oder zu wenig Kraft aufwendet. Das bedeutet, man braucht keinerlei medizinische Vorkenntnisse. Nach den Einweisungen und Vorführungen an einem Dummy konnten Fragen gestellt sowie praktisch geübt werden.
Neben dem Bürgermeister der Stadt Nieheim, Johannes Schlütz, waren Regina Helmes, Leiterin der Sparkasse Höxter in Nieheim, und Verena Hartmann von der Vereinigten Volksbank in Nieheim als Sponsoren zur Veranstaltung gekommen. Zur Finanzierung haben auch die Hudestiftung Himmighausen und die Bürgerstiftung Nieheim beigetragen. Außerdem wurden Teile des Preisgeldes aus dem Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", in dem Himmighausen die Silber-Medaille gewann, eingesetzt. Karl Diekmann, Löschgruppenführer der Feuerwehr Himmighausen, hatte sich hauptverantwortlich um die Anschaffung der Geräte gekümmert. Alfons Lange stand bei der Erstellung einiger Anträge unterstützend zur Seite.
Einer der AEDs wird stationär in der Nähe der Kirche in einem leuchtend limonengrünen Behälter angebracht, der zweite kann in einem speziellen Rucksack zu Wanderungen, Sportereignissen, Festen usw. mitgenommen werden. Bleibt zu hoffen, dass die AEDs in Himmighausen gar nicht gebraucht werden müssen. Wenn aber doch, dass sie jedes Mal erfolgreich sind.