Strohboid-Pavillons auf der Gartenschau Höxter | Warburg zum Sonntag

Veröffentlicht am 21.03.2023 11:38

Strohboid-Pavillons auf der Gartenschau Höxter

Präsentieren den Strohboid: Projektleiter Jakob Lanschützer (v.l.), Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch, Bürgermeister Daniel Hartmann, Maria Schlinger und Max Wurm von der Strohboid-GmbH aus Österreich.  (Foto: LGS Höxter/Manuela Puls)
Präsentieren den Strohboid: Projektleiter Jakob Lanschützer (v.l.), Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch, Bürgermeister Daniel Hartmann, Maria Schlinger und Max Wurm von der Strohboid-GmbH aus Österreich. (Foto: LGS Höxter/Manuela Puls)
Präsentieren den Strohboid: Projektleiter Jakob Lanschützer (v.l.), Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch, Bürgermeister Daniel Hartmann, Maria Schlinger und Max Wurm von der Strohboid-GmbH aus Österreich. (Foto: LGS Höxter/Manuela Puls)
Präsentieren den Strohboid: Projektleiter Jakob Lanschützer (v.l.), Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch, Bürgermeister Daniel Hartmann, Maria Schlinger und Max Wurm von der Strohboid-GmbH aus Österreich. (Foto: LGS Höxter/Manuela Puls)
Präsentieren den Strohboid: Projektleiter Jakob Lanschützer (v.l.), Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch, Bürgermeister Daniel Hartmann, Maria Schlinger und Max Wurm von der Strohboid-GmbH aus Österreich. (Foto: LGS Höxter/Manuela Puls)

Ungewöhnliche Bauten entstehen derzeit auf dem Gelände der Landesgartenschau in Höxter. Sie sehen aus wie ein besonders geformtes Kuppelzelt, sind aber nutzbar wie ein festes Gebäude. Die Strohboid-Pavillons kommen aus Österreich. „Die doppelt gebogene Konstruktion aus Baubuche zeichnet sich durch eine enorme Stabilität aus, die Stahl in den Schatten stellt”, sagt LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. „Bei so einem Anblick schlägt mein Herz als Bauingenieurin höher.” Schon von weitem zeichnen sich die organisch geformten Pavillons im Zentrum des Weserbogens ab. Parabolisch-hyperbolisch nennen Fachleute das Design.

Die Pavillons der Landesgartenschau sollten einen hohen Wiedererkennungswert haben, nachhaltig produziert und zweckmäßig sein. „Keine leichte Aufgabe, aber wir sind fündig geworden”, so die Gartenschau-Chefin. Glücklicherweise sei sie auf das Startup aus Österreich gestoßen. „Im Fokus steht dabei CO2-neutrales und ökologisches Bauen mit natürlichen und schadstofffreien Baustoffen”, so die beiden Firmengründer Max Schade und Fritz Walter, die sich vor fünf Jahren nach dem Studium mit dieser Idee selbstständig machten.

„Das Besondere ist, dass man materialsparend große Räume kreieren kann”, betont Projektleiter Jakob Langschützer. Nur ein Kubikmeter Holz werde für den großen Strohboid benötigt. Das Unternehmen habe bislang etwa 70 solcher Pavillons in Europa aufgestellt, überwiegend in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Der große Pavillontyp ist fast 4,80 Meter hoch und hat eine Fläche von 70 Quadratmetern. Er besteht aus einer extrem leichten Holzgitterschale, die sich wie eine Ziehharmonika zum Auf- und Abbau auseinander- und zusammenschieben lässt. Bespannt ist er mit einer speziellen, wetterfesten aber lichtdurchlässigen Membran mit Fenstern sowie mit einer hölzernen Eingangstür. Die Stohboids trotzen selbst Orkanböen und hohen Schneelasten.

Aktuell werden auf dem Gartenschau-Gelände zwei große und zehn kleine Stohboids aufgestellt, die für verschiedene Zwecke dienen. Zwei große Pavillons stehen am Archäologiepark gleich neben der Hauptgastronomie. Einer davon wird zum Besucherzentrum, in dem sich die Gäste der Landesgartenschau ausführlich über die Attraktivität der Region informieren können. Der andere kann für Firmenveranstaltungen oder Tagungen gebucht werden. Sitzend passen bis zu 70 Leute, stehend sogar 100 bis 120 Personen hinein. „Nicht nur die außergewöhnliche Architektur sondern auch der unvergleichliche Standort mitten in der Landesgartenschau machen das zu einem unvergesslichen Erlebnis”, ist Gartenschau-Geschäftsführer Jan Sommer sicher.

Sieben weitere, kleinere Pavillons stehen beim Weserfestplatz auf dem Gartenmarkt. Auch an anderen Stellen im Gelände hat die Firma weitere Strohboids aufgestellt, zum Beispiel neben dem neuen Spielplatz „Welt des Mittelalters” auf dem Wall. Dieser Pavillon ist als Rückzugsort für Eltern und Kinder gedacht, zum Beispiel zum Wickeln und Stillen. „Er wird ausgestattet von der Höxteraner Firma Alvi und ist damit ein Angebot für junge Mütter und Familien”, sagt Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Auch ihm freut es, dass die Gartenschau-Besucher innovative Bauweisen kennenlernen können

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