Am Gymnasium Marianum fand nun eine Studien- und Berufsberatung statt. 60 Ehemalige und 170 Oberstufenschülee beteiligten sich. Schon vor Corona hätten oftmals sehr viele Abiturienten nicht gewusst, welchen Weg sie nach dem Abitur einschlagen wollten, Corona habe dieses Problem durch den Wegfall aller bisher gewohnten Veranstaltungen zur Studien- und Berufswahl noch vergrößert, betonte Schulleiter Frank Scholle. Insofern sie es eine ideale Veranstaltung, in der ehemalige Abiturienten, die vor ein paar Jahren ähnlich wenig konkrete Planungen hatten, nun quasi auf Augenhöhe erzählen könnten, wie sie ihren Weg gegangen seien und was man in den einzelnen Studien- und Berufsfeldern beachten müsse. Auch die Hemmung, Fragen zu stellen, sei bei nur ein paar Jahre älteren Experten sicherlich geringer. Der Schulleiter regte seine Schülerinnen und Schüler an, das zweistündige Angebot zu nutzen und auch in Informationsräume hinein zu schnuppern, die sie auf den ersten Blick vielleicht gar nicht interessierten, denn jede Anregung, jede Perspektive könne für die Wahl des späteren Berufswegs nützlich und wertvoll sein.

Die Veranstaltung fand bereits zum dritten Mal statt. "Die Resonanz bei den Ehemaligen war jedoch noch nie so hoch wie in diesem Jahr“, freute sich Jan Tillmann, der die gesamte Veranstaltung fast im Alleingang organisiert hatte. Knapp 60 Gäste waren teilweise von weit her angereist (z.B. Wien, Braunschweig, Berlin, Ludwigshafen). Ein Schüler, der sich zu Zeit auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean befindet, konnte live via iPad zugeschaltet werden und hautnah über den Themenkomplex Auslandssemester berichten.

Entsprechend der hohen Teilnehmerzahl konnte sich auch die Breite des Angebots sehen lassen: In 17 Räumen konnten den Schülern knapp 40 verschiedene Berufsbilder vom klassischen Studium (u.a. Medizin, Jura, Ingenieurwissenschaften, Lehramt, Mathematik, Informatik, Maschinenbau, Forstwissenschaften, Forensik, Umweltingenieurwesen, Sozialwissenschaften, BWL, Marketing, Kommunikationswissenschaften, soziale Arbeit), über Ausbildungsberufe (u.a. Geomatiker, Industriekaufmann, Maler, Tischler, Krankenpfleger, Notfallsanitäter, Erzieher), duale Studiengänge (u.a. Versicherungswissenschaft, Informatik, Rechtspflege) bis hin zu allgemeinen Aspekten des „richtigen Lebens“ (u.a. duales Studium bei der Polizei, Studium bei der Bundeswehr, Bewerbung für Ausbildungsberufe, Einschreibung für Studiengänge, Wohnungssuche, Au-Pair-Jahr, FSJ, FÖJ, Auslandssemester, HIWI-Stellen, Studienstipendien, NC und Aufnahmetests, Studienfachwechsel).

Die Oberstufenschüler nahmen die Angebote erstaunlich gut an. Manche Räume waren wie in Schulzeiten gefüllt und zahlreiche Nachfragen zeigten, dass die Angebote bei vielen offenbar Interesse geweckt und vielleicht sogar die ein oder andere Perspektive eröffnet haben.
Im Anschluss ging es zum Ehemaligentreffen über, zu dem noch 20 weitere Ehemalige hinzustießen. Für die Versorgung mit Getränken und Speisen sorgte der Ehemaligen- und Förderverein. Auch hier zeigte die Intensität der Gespräche der Ehemaligen, die sich teilweise zum ersten Mal seit dem Abitur wiedersehen konnten, die gute Resonanz, so dass man von einer in beiden Zielsetzungen gelungenen Veranstaltung sprechen konnte, die nun wieder regelmäßig stattfinden soll.