316 Klientinnen und Klienten haben im Jahr 2023 die Caritas-Schwangerschaftsberatung für den Kreis Höxter besucht. Jede Schwangere und die Angehörigen sind herzlich willkommen, sich bei allen Fragen und Problemen an die Beratungsstelle zu wenden.
Seit einigen Monaten hat sich die Schwangerschaftsberatung um eine neue Mitarbeiterin verstärkt. Lydia Denecke kennt ihren Arbeitsplatz aus beiden Perspektiven, nicht nur als Beraterin, sondern auch als Ratsuchende. Der erste Kontakt zum Caritasverband für den Kreis Höxter war ein Beratungsgespräch der jungen Mutter mit ihrer jetzigen Kollegin Mechthild Fernhomberg, die schon seit 2011 Mitarbeiterin der Beratungsstelle ist.
Die Arbeit in der Schwangerschaftsberatung interessierte Lydia Denecke, auch weil ihr der Caritasverband die Möglichkeit bot, Familie und Beruf schon in der Elternzeit zu vereinbaren. Lydia Denecke ist Sozialarbeiterin. Sie hat einige Jahre in der Familienhilfe gearbeitet und ist zudem ausgebildete Köchin. Entsprechend entwickelt die Beratungsstelle zurzeit neue Angebot zum Thema Ernährung und Schwangerschaft.
Die werdenden Eltern kommen aus verschiedenen Gründen, etwa weil sie überfordert fühlen und unter psychischen und finanziellen Belastungen leiden. Existenzängste und Unsicherheiten im Alltag mit dem Kind sowie mangelhafte Kinderbetreuungsmöglichkeiten bedrücken viele Eltern.
Beratungsinhalte sind oft Fragen zu Mutterschaftsgeld, Elternzeit und Elterngeld, sowie auch Wohngeld und Kinderzuschlag. Sehr wichtig ist, dass die Beraterinnen bei allen Antragsstellungen helfen.
Mit dem Fonds des Erzbischofs steht der Caritas-Schwangerschaftsberatung eine besondere Form der Unterstützung zur Verfügung. An den Bischofsfonds sowie an die Bundesstiftung Mutter & Kind wurden im vergangenen Jahr 103 Anträge auf finanzielle Hilfen gestellt,. Diese Angebote werden in steigendem Maß genutzt, weil die Inflation gerade junge Familien belastet.
Insgesamt führte die Schwangerschaftsberatung im vergangenen Jahr mehr als 1.100 Beratungsgespräche durch. Die Klientinnen und Klienten sind im Alter von 14 bis 44 Jahren, die meisten zwischen 27 und 34. „Der Altersdurchschnitt bei der Geburt steigt kontinuierlich“, sagt Mechthild Fernhomberg. Aufgrund von gewandelten Lebensumständen, wie längeren Ausbildungs-Studienzeiten, entscheiden sich Paare oft später für ein Kind, in 16 Fällen war die schwangere Frau älter als 40 Jahre. Eine besonders intensive Beratung brauchen sehr junge Frauen. 2023 suchten drei Schwangere unter 17 die Beratungsstelle auf.
Thomas Rudolphi, hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes, freut sich über die rege Nachfrage. „Gelingen kann die aufwendige Arbeit und Beratung nur dank der Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen innerhalb und außerhalb des Verbandes“, betont er. In einem kreisweiten Netzwerk sind Beratungsstellen, Hebammen, soziale und kirchliche Anlaufstellen, das Jugendamt, aber auch Ehrenamtliche miteinander verbunden.
Die Beratungsstelle berät über die Zeit von Schwangerschaft und Geburt hinaus bis zum dritten Lebensjahr. Neben Fragen zur Schwangerschaft bewegen die Eltern Fragen zu gesetzlichen Hilfen und zur Kinderbetreuung. Aber auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch begleiten die Fachfrauen, genauso wie bei Fehl- und Totgeburten.
Erreicht werden kann die Beratungsstelle unter schwangerschaftsberatung@caritas-hx.de oder 05272 377058 für Terminvereinbarungen in Warburg, Steinheim und Brakel.