Eine zwei Meter große Skulptur des Buchstabens „H” begrüßt nun die Besucher am Korintenteich in Hardehausen. Dieser Ort ist das Zentrum der Standorte der katholischen Landvolkshochschule, dem Jugendhaus, dem Hammerhof mit dem Wisentgehege und dem Padercamp. Diese vier Einrichtungen haben sich im Jahr 2020 zusammengefunden, um in einem Gesamtkonzept ihre Stärken und Kompetenzen für das Erlebnisgebiet Hardehausen zu bündeln.
Dazu entwickelte eine Arbeitsgruppe (Vertreter:innen der Einrichtung und die Hansestadt Warburg) im Laufe des Jahres 2020 ein Handlungs- und Vermarktungskonzept. Das Konzept mit dem Titel „Konzept für das Erlebnisgebiet Hardehausen” erfolgte innerhalb des LEADER-Projektes.
Ein großes Anliegen war das Unterstreichen der Außenwirkung des Ortes: Gäste und Besucher sollen Hardehausen vermehrt als einen starken Ort in der Kommune Warburg und in Ostwestfalen-Lippe wahrnehmen. Bestehende Potentiale sollen gestärkt, vernetzt und sektorübergreifend für den Standort gedacht sowie Schwächen minimiert werden. Auch die umliegenden Ortschaften wie Scherfede sollen vom gesteigerten Interesse an Hardehausen profitieren. Die Selbstständigkeit und Wertigkeit der einzelnen Einrichtungen bleiben jedoch weiterhin erhalten.
Die Ergebnisse sind nun in Hardehausen zu sehen. Verschiedene Bildungs- und Erlebnisstationen sind entstanden. Der Spaziergang im Gebiet zwischen den Einrichtungen ist jetzt besonders lehr- und erlebnisreich. Spazierwege und Gelände wurden so umgestaltet, dass sie einerseits für Kinder und Jugendliche, andererseits für Erholungssuchende, Tagesgäste und Familien attraktiver sind. Die Erlebnisstationen zielen auf das Lernen durch Spiel und Beobachtung, Bewegung und Ruhen ab.
„Wir möchten das Gebiet noch weiter fördern und entwickeln”, sagte Sören Spönlein, Wirtschaftsförderer der Stadt Warburg. „Bisher war es eine tolle Zusammenarbeit und es ist ein Mehrwert entstanden für Gäste und Einheimische.“
Die Befürchtung, dass das Gebiet nun von Touristen überrannt wird, konnte Förster Jan Preller entkräften: „Hier ist ein Ort von stiller und ruhiger Erholung und das soll auch so bleiben.“ Preller betonte weiter, dass das Projekt auf die Menschen ausgerichtet gewesen sei, die, die in der Region leben, und die, die sie besuchen.
„Durch den erlebbaren Zusammenschluss der einzelnen Bereiche hat dieser wunderbare Ort noch an Wertigkeit hinzugewonnen. Ein tolles Projekt, das durch den gemeinschaftlichen Einsatz aller Beteiligten entstehen konnte”, sagte Bürgermeister Tobias Scherf. Vier Akteure hätten Gemeinsamkeiten entdeckt und daraus etwas entwickelt.
Eine engere Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Partnern in Hardehausen ist weiter geplant: „Regelmäßige Arbeitstreffen, gegenseitige Unterstützung im Alltagsgeschäft und weitere gemeinsame Projekte sind auch in Zukunft vorgesehen, um Hardehausen und die nähere Region weiterzuentwickeln”, gibt Wirtschaftsförderer Sören Spönlein einen Ausblick.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 118.102 Euro. Bei 76.766 Euro Förderung bleib ein Eigenanteil von von 35 Prozent. Davon übernahm jede Einrichtung 7.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt Warburg lag bei 13.335 Euro. Die Planung lag in der Hand des Warburger Ingenieurbüros Volmer, die Ausführungen der Arbeiten übernahm Das Unternehmen Garten- und Landschaftsbau Georg Tegetmeier aus Brakel. Die Stationen gestaltet haben Miriam und Ruben Emme von True Design aus Warburg.