Seit Jahresbeginn entsteht in der Hansestadt Warburg eine lokale Partnerschaft für Demokratie (kurz: PfD), die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird. In enger Zusammenarbeit von Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft will die PfD vor Ort die Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen.
Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es den Einsatz jedes Einzelnen. Daher laden die Verwaltung der Hansestadt Warburg und der Verein für Völkerverständigung Warburg e.V., zur ersten Demokratiekonferenz am Mittwoch, dem 3. Mai, ins Pädagogischen Zentrum (PZ) ein.
„Menschen jeden Alters sind angesprochen und aufgefordert, sich für die Demokratiekonferenz anzumelden“, lädt Dr. Alexander Akel, Koordinator für „Demokratie leben!“ in Warburg, herzlich ein. Das Programm werde „facetten- und abwechslungsreich“, kündigt er an. Neben der Begrüßung durch Bürgermeister Tobias Scherf und der Vorstellung der Warburger PfD werde es ein „Meet & Greet“ mit den Mitgliedern des Begleitausschusses geben, so Akel.
Der Begleitausschuss spricht eine Empfehlung über die beantragten Demokratieprojekte der Zivilgesellschaft (etwa freie gemeinnützige Vereine) aus und übernimmt somit eine entscheidende Rolle innerhalb der PfD. Ein persönliches Kennenlernen mit intensivem Austausch zwischen den Ausschussmitgliedern und der Zivilgesellschaft ist dabei immens wichtig“, betont Dr. Akel.
Während der Demokratiekonferenz findet Gründung des Jugendforums statt. Um Jugendliche und junge Erwachsene für das Programm „Demokratie leben!“ zu begeistern und zur Mitarbeit im Rahmen eigener Projekte anzuregen, verschickte die Verwaltung in den vergangenen Wochen rund 1.900 Postkarten an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter. Aus den Rückmeldungen soll während der Konferenz ein Jugendforum entstehen. Die Mitglieder entscheiden dann über beantragte Jugendprojekte oder initiieren diese selbst.
Der zweite Teil der Demokratiekonferenz ist eher praktisch orientiert: Ausgewiesenen Expertinnen und Experten bieten verschiedene Workshops an, in denen vor allem lokale Bedarfe gemeinsam ermittelt und diskutiert werden sollen. Hierzu zählen die Bereiche Demokratieförderung (Sascha Schmittutz von der PfD Kreis Lippe zu „Hürden, Stolpersteine und Chancen. Für ein gelingendes Miteinander?“), Vielfaltgestaltung (Rüdiger Gleisberg und Kristin Kieltsch vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Höxter zu „‚Wir sind Vielfalt‘ – Vielfalt gestalten. Vielfalt leben“) und Extremismusprävention (Matthias Zimoch von der Antidiskriminierungsstelle Caritas Paderborn zu „Versteckspiel – Rechtsextreme Marken und Logos erkennen“). Die Moderation der Demokratiekonferenz übernimmt Tahireh Setz, Juristin aus Warburg.
Anmeldungen bis Dienstag, 2. Mai per E-Mail an demokratieleben@warburg.de oder unter Tel. 05641/92-1411.