Am Rosenmontag wurde der Höhepunkt des Carnevalsprogramms des CV „Weserbrücke“ erreicht. Zunächst wurde die Prinzessin Nadine die Energievolle auf der Sparkassenbühne vor dem Rathaus in Wurfmaterial ausgewogen. Filialleiter Michael Knipping und Armin Frohß vom Vorstand der Sparkasse begrüßten mit gereimten Reden und häuften anschießend das Zuckerwerk eigenhändig auf die Waagschale. In diesem Jahr spendierten die Banker der Sparkasse die beliebten Gummibär-Tüten statt Kamelle. Für den Carnevalsverein ergriff Mia Zarnitz in Vertretung der erkrankten Sitzungspräsidentin das Wort und befragte die Prinzessin, ob sie auch an ihren Bleigürtel unter dem Kleid gedacht hätte, als sie auf dem Sitz der Balkenwaage Platz genommen hatte. Als die schlanke Dame endlich in die Höhe schwebte, verkündeten die großzügigen Banker, dass sie die schwerste Prinzessin aller Zeiten sei mit einem Lebendgewicht von 540 Gummibär-Kilo. Für genügend Wurfmaterial beim Rosenmontagszug war damit gesorgt.
Nach einigen Schunkelrunden nahmen die Narren dann gleich Aufstellung vor der Festungsanlage am Cordt-Holstein-Haus und richteten die Konfetti-Kanone aus. Hier hatte sich Ludger Ernst als Stellvertreter des erkrankten Bürgermeisters mit seinen Kämpen der Stadtverwaltung verschanzt. In vollmundigen Reden erkundigte sich Mia Zarnitz für die Narren nach dem Füllstand der Stadtkasse, und wollte wissen, ob sich ein Angriff überhaupt lohnt. Ernst, der sich selber den Beinamen „Der Harte“ gegeben hatte, verkündete: „Wir brauche das Geld selber für Schule und Hallenbad und haben eure Bettelei jedes Jahr satt.“ Den Rathausschlüssel habe übrigens noch die „Alte Garde“ täuschte er vor und forderte die Narren auf abzuziehen. Nach weiteren Schmähreden durch das Prinzenpaar erfolgte ein kurzer, schmerzloser Angriff der Frauen der Blau-Weiße-Garde die mit dem Widder das Tor der Festung einrannten und den Schlüssel von den plötzlich kleinlauten Ludger Ernst entgegennahmen. Anschließend genoss man gemeinsam Sekt und die vom Bürgermeister bewilligten 100 Liter Freibier.
Ab 14.11 Uhr sollte dann mit dem Rosenmontagszug der Höhepunkt des Tages erfolgen. Hunderte Zuschauer belagerten die Bürgersteige entlang der Zugstrecke in Lauenförde und Beverungen. Auf dem Kellerplatz war eine LED-Leinwand aufgebaut, die den Zug per Live-Übertragung mit Kameras übertragen sollte und bis dahin Werbung und Bilder ehemaliger Prinzenpaare zeigte. Mit einer Viertelstunde Verspätung und nach einem kräftigen Schauer setzte sich der Zug in Bewegung, stoppte aber schon bald wieder vor dem Bürger- und Kulturzentrum in Lauenförde und der Tribüne mit dem Bürgermeister. Die prächtigen Kostüme und geschmückten Wagen brachten das Publikum zum Staunen. Als Gastgruppen war der Karnevalsverein aus Neuenheerse und die Huxaria-Hexen mit dabei. Den größten Wagen hatte die Abordnung aus Haarbrück mit einem hölzernen Pferd. Besonders beeindruckend war der chinesische Drache. Auch die zwei Siegergruppen des Kostümwettbewerbs waren dabei. Die Gruppe des niedlichen Mäusezirkus von Schrödi & Friends teilte sich in diesem Jahr den ersten Platz mit den Pappenheimern, die als Eisbecher gingen. Zweimal zog der Zug am Kellerplatz vorbei und endete schließlich vor der Stadthalle.