Durch die sommerlichen Temperaturen und die aktuellen Niederschläge beginnt die Mähsaison in diesem Jahr früher. Sie sorgen für ein schnelles Wachstum der Wiesengräser. Landwirte werden voraussichtlich schon Anfang Mai mit den Mäharbeiten beginnen.
Die ersten Kitze sind bereits gesetzt und müssen vor der Mahd gesichert werden. Die Kitzretter des Kreisjagdvereins Hofgeismar sind auf die Saison gut vorbereitet und einsatzbereit.
Nach einer aktuellen Erhebung haben über 80 Prozent der hessischen Jagdpächter angegeben, in ihren Revieren Maßnahmen zur Jungwildrettung umzusetzen.
„In den meisten Jagdbezirken werden zudem mindestens zwei Maßnahmen zur Jungwildrettung kombiniert: Zum Beispiel das Aufstellen von Scheuchen am Abend vor den Mäharbeiten und die angewandte Absuche mittels Wärmebilddrohne”, so Erhardt Rüsseler, Pressesprecher des KJV Hofgeismar. Diese Kombination hat sich bewährt, da die Ricken (weibliche Tiere) ihren Nachwuchs dann gar nicht erst in den Flächen ablegen.
In einigen Revieren werden zum Vergrämen der Muttertiere optische Blinkleuchten mit zusätzlich akustischen Signalen oder speziellen Duftstoffen eingesetzt, die den Tieren signalisieren: Hier lauert Gefahr. Die Ricken suchen dann meist einen anderen Ablageort für ihre Jungtiere und die Drohnenteams müssen am frühen Morgen weniger Kitze sichern und können so größere Flächen in kürzerer Zeit befliegen.
Der KJV hat zurzeit zwei Drohnenteams im Einsatz. Am wichtigsten ist die frühzeitige Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern. Wenn die entsprechenden Flächen und die ungefähren Mähtermine bereits jetzt bekannt werden, können sich die Rettungsteams entsprechen vorbereiten und dann die wetterabhängigen kurzfristigen Einsätze besser planen.
Die Landwirte werden deshalb gebeten, schon jetzt mit den Jagdpächtern Kontakt aufzunehmen und die Kitzrettungseinsätze grob zu planen.
Danach können sich die Jagdpächter an den Leiter des Drohnenteam des KJV- Hofgeismar, Uwe Groß, Tel. 0175-578 81 67 oder grossuw@aol.com zwecks Absprache der Einsätze wenden.