Nachdem das alte und baufällige Grebensteiner Freibad vor gut zwei Jahren abgerissen wurde, konnte an gleicher Stelle, im Sauertal, nun das neue Bad im Rahmen einer Feierstunde eingeweiht werden. Hierzu begrüßte Bürgermeister Danny Sutor die zahlreichen Gäste mit dem Herrmann-Lahm-Zitat „Lieber im Glück schwimmen als in der Arbeit ersaufen“.
Wirklich im Glück schwimmen können die Grebensteiner in ihrem neuen Naturbad unter verschiedenen Aspekten: Zunächst einmal ist dieses Bad weit über die Region hinaus einzigartig, wird doch das Wasser nicht wie üblich gechlort, sondern durch natürliche Filtermaterialien gereinigt. Auch die Gestaltung mit Sandstrand mit Strandkörben, Wellenrutsche, Steg und einer Kletterwand sorgen für echtes Ferienambiente. Und nicht zuletzt konnten während der zweijährigen Bauphase die veranschlagten Baukosten eingehalten werden - das Naturbad kostet die Stadt Grebenstein 5,3 Millionen Euro, davon können 4,05 Millionen Euro durch Fördermittel vom Bund (3,375 Mio. Euro) und Land Hessen (675.000 Euro) gedeckt werden. Unter dem Eindruck dieser Zahlen sagte Sutor, dass es dem Generalunternehmen The Pauly Group aus Neu-Eichenberg, Spezialist für grüne Ingenieurleistungen, gelungen sei, die Baukosten auf dem in 2021 projektierten Niveau konstant zu halten, entgegen der erheblichen Preissteigerung im Bausektor in diesem Zeitraum.
Seinen Dank sprach Danny Sutor allen am Bau Beteiligten aus, insbesondere den zahlreichen Handwerkern, die in bester Zusammenarbeit - zeitweise standen etwa 30 Handwerkerfahrzeuge auf dem Parkplatz - die pünktliche Fertigstellung des Bades gewährleistet haben. Lediglich kleinere Arbeiten sind noch zu erledigen, aber das Bad ist bereits jetzt funktional für die Öffentlichkeit voll nutzbar. Sutor dankte aber auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, allen voran Bauamtsleiter Oliver Kesper, den Mandatsträgern, die dieses große Projekt mitgetragen haben, den beauftragten Firmen sowie Bademeister Sven Bering und seinem Team. Ein besonderer Dank gilt Karin Jasch, Referatsleiterin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, die die Teilnahme am Förderprogramm Investitionspakt Sportstätten 2020 ermöglichte und dem Büro „Arbeitsgruppe Stadt“ für die tatkräftige Unterstützung bei der Antragstellung zu diesem Förderprogramm. Besonders erwähnte Danny Sutor die Spende über 17.000 Euro vom Grebensteiner Apothekerehepaar Heike und Lutz Mohr, wodurch die Anschaffung etwa der Strandkörbe und Sonnenliegen ermöglicht wurde.
In ihrem Grußwort sprach Dr. Saskia Schmidt, Geschäftsführerin der Pauly Group, von einem Superlativ in vielerlei Hinsicht: Das Naturbad Grebenstein sei das bisher größte Bad, das ihr Unternehmen gebaut hat, in der kürzesten Bauzeit und ohne jedwede Anwohnerbeschwerden während der Bauphase.
Die Bundestagsabgeordnete Esther Dilcher lobte den Mut der Gemeindevertreter, diesen tollen Treffpunkt und Anziehungspunkt weit über die Grenzen Grebensteins hinaus ermöglicht zu haben und hob dabei auch die Bedeutung für das Schwimmenlernen hervor.
In diesem Tenor dankte auch Landtagsabgeordneter Oliver Ulloth dem mutigen Bürgermeister, der Verwaltung und den Mandatsträgern für das Erschaffene. „Man denkt direkt an Urlaub“, so Ulloth über das neue Bad.
Marco Link vom Büro „Arbeitsgruppe Stadt“ ging in seinen Ausführungen detailliert auf die Bedeutung eines Bades für die Schwimmfähigkeit von Kindern ein, die Anzahl der Nichtschwimmer unter den Sechs- bis Zehnjährigen habe sich seit 2017 leider verdoppelt, nur insgesamt 54 Prozent in dieser Altersgruppe seien sichere Schwimmer, immerhin noch 23 Prozent eher unsicher und 20 Prozent Nichtschwimmer. Hier entgegenzuwirken leisten die 32 öffentlichen Bäder (davon 19 Freibäder) in Stadt und Landkreis Kassel einen wichtigen Beitrag.
Bevor es dann ans Anschwimmen ging, erhielt das Bad die Segnung durch Pfarrerin Hannah Tinnefeld und Pfarrer Thomas Seifert, dann ging es endlich ins Wasser: Bürgermeister Danny Sutor, Bauamtsleiter Oliver Kesper, Bademeister Sven Bering und Werner Schierl von The Pauly Group eröffneten den Badebetrieb im neuen Naturbad mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass.